Raffael – Vocals

Also dat is mir zu rockig, aber eure Sängerin ist echt gut“

…Sagte dereinst die Oma des Gitarristen meiner ersten Band und ich dachte mir: „Reicht mir! Nehm ich!“

Der Entschluss ein Sängerdasein zu fristen war nun endgültig.

Aber fangen wir etwas früher an. In die Zeit  bevor ich mich als Frontmann auf die Bühne getraut habe.Wie alle guten Kinder hab ich von meinen Eltern und Großeltern gelernt was ich konnte. In diesem Fall war es das hemmungslose durch den Flur brüllen nach Art des Hauses mit meinen Eltern. Ja… wir hatten zwar auf jeder Etage unseres Hauses ein Festnetztelefon (die waren da noch nicht komplett out) Aber tippen dauert, außerdem ist schreien so viel leidenschaftlicher und persönlicher.

Für die ersten Versuche als Straßenmusiker war ich also gut ausgebildet.

Ein 471kW Dieselmotor ist NICHTS gegen den schneidenden Sopran meiner Mutter wenn ich als Knabe mal wieder meine Sachen nicht weggeräumt hatte.

Auch das Organ meiner Großmutter, mit dem geballten Charme einer leistungsstarken Metallfräse hat meinen Stil deutlich beeinflusst.

Den Hüftschwung hab ich auch von ihr! Nur den Hintern hab ich von Papa.

Und wie das bei allen Straßenmusikern ist: Irgendwann wird man weggescheucht. In unserem Fall gleich auf eine Bühne gegen Bezahlung. Nun und da war es einfach bequemer.